Die Surrealisten bezeichneten das Verwenden eines Gegenstandes oder auch einer bekannten Form in einen neuen Zusammenhang mit „depayser“ – etwas entheimaten. Einen Gegenstand aus einer bekannten Umgebung in eine neue Umgebung setzen, so dass der Gegenstand neu wahrgenommen oder neu gesehen werden kann.
Diese Methode ist erfolgreich, wenn naturnah gemalt wird, doch wenn stark abstrahierte, freie Formen in andere Zusammenhänge gesetzt werden, verändern sich diese nur, weil die Formen mit der neuen Umgebung kommunizieren.
Es entsteht aber kein surrealistischer Verfremdungseffekt – kein „depayser“. Wo sollen comikhafte, abstrakte, nicht naturnahe Formen hingehören? Sie haben kein Land, sondern sie sind immer wieder in neuen Umgebungen möglich.
Also gehören diese Formen in ein „pays bien connu“, in eine bekannte Umgebung.






Meine Schrift-Bilder reflektieren den surrealistischen Ansatz, indem die Schriftbilder Figurationen bilden, die nachdenklich blicken oder wie in einem Boot sitzend wirken.
Pays bien connu – bekanntes Land – ist die Improvisation.
17.04.2025 Gu