17.07.2024 Farbe und Zeichnung – Teil 1

Mir fällt immer wieder auf, dass ich sehr aus der Zeichnung, der Linie heraus arbeite und davon ausgehend Bilder erfinde. Ein nicht unterbrochenes Fließen der Linie macht die Zeichnung aus, auch mit Klecksen, Flecken dazwischen, erlaubt die Technik einen weiterführenden ausdeutbaren Gedankenfluss.

Das macht sich schließlich in allen Gemälden bemerkbar, weil ich die Kontur einsetze, diese brauche. Ich präferiere die Form, denn ich erfinde Figuration. Aus Formen, die im Gedankenfluss der Zeichnungen entstehen, gestalte ich ein Gemälde mit typischen Farben: Öl, Acryl, Gouache.

Was ist der Unterschied zwischen Zeichnung und Gemälde ?

Muss ein Gemälde folgen ?

Tusche auf Karton im Format 29 cm x 33 cm

Da häufen sich im Zeichenfluss Formen, kopfartige Gebilde übereinander, bilden eine Diagonale. Ich möchte es noch dichter werden lassen, also zweite Version, das Zeichenblatt wenden und von beiden Seiten bearbeiten. Ein Umkehrköpfe-Bildteppich entsteht.

Dieses dichte Formgewebe ist in schwarz-weiß für das Auge eine aufregende rhythmische Fläche. Ich will die Formen betonen, stärker die Umkehrbarkeit der Einzelform deutlich machen – also Farbe.

Acryl, Gouache, Tuschestift auf Canvas Board im Format 40 cm x 50 cm

Das Bild in Farbe entfaltet eine andere Rhythmik, die einzelne Rundform ist besser wahrnehmbar.

Als farbiges Gemälde wirkt die Bildidee gültiger, abgeschlossener – die Aussage ist klarer ausformuliert.

Durch die Materialien Canvas Board oder Leinwand ist eine andere Wertigkeit gegeben, nicht das flüchtige „Papier“, sondern eine haltbare handwerklich verarbeitete Fläche liegt vor.

Das Gemälde ein geschliffener Diamant …

17.07.2024 Gu