09.05.2024 Fumage

Die Rauchzeichnung habe ich erprobt, nachdem ich mich so lange oder immer wieder mit

Wolfgang Paalen beschäftigt habe.

Die Fumage ist eine typische Technik des Surrealismus, weil die Rauchspuren auf Papier oder Leinwand das Sehen so beeinflussen können, dass unbewusste Gestalten hervortreten können. Wolfgang Paalen hat mithilfe der Fumage sehr ungewöhnliche Bildereignisse geschaffen – ich wage zu behaupten, in der Kunstgeschichte gibt es nichts Vergleichbares.

Zurück zur Fumage: Mir ist aufgefallen, dass die rußende Kerze mit ihren schwarzen Schmauchspuren meiner Grafik sehr entgegenkommt, ich arbeite häufig und sehr gerne schwarz-weiß.

Also habe ich mit der Kerze die schwarzen Rauchspuren über das Cardboard ziehen lassen.

Mit den Spuren habe ich eine Setzung und kann diese zeichnerisch, malerisch fortsetzen.

So sind diese drei Fumage Bilder auf Cardboard im Format 33 cm x 46 cm entstanden.

Fumage, Gouache, Tusche auf Cardboard

Die Figurationen sind als Erfindungen eher der l’art brut zugehörig, etwas Dubuffet, aber akzeptabel. Ob die Fumage eine Guse-Umkehrtechnik werden kann, ist nicht entschieden.

Die Serie aus drei Bildern ist umkehrbar.

Drei Figuren à la Dubuffet – April 2024
… auf die andere Bildkante gedreht
Format 33 cm x 46 cm
Fumage im Hochformat – 46 cm x 33 cm

Es sind so schöne Redewendungen:

„etwas löst sich in Rauch auf“ oder „etwas ist Schall und Rauch“

Beides bedeutet, dass eine Angelegenheit sich selbst erledigt oder überwunden ist. In den Bildern ist es nicht so, aus dem Rauch wird etwas oder sehe ich das nicht richtig ?

09.05.2024 Gu