Der Zeichenstift, der Tuschestift sind auf dem Arbeitstisch immer griffbereit, um auf einem Karton oder Zeichenbogen loszulegen, Spuren zu hinterlasssen, mit denen improvisiert, gespielt, entwickelt werden kann.
Braucht es einen Anlass ? Nein ! Braucht es ein Thema ? Nein ! Eine Idee ? Nein !
Es braucht nur die Lust an der Linie und am aufmerksamen Tun auf der Fläche, die Kommunikation mit dem Entstandenen setzt sich fort. Keine Angst vor dem weißen Blatt !
Auf der Zeichenfläche kann ohne Unterbrechung, ohne den Stift abzusetzen gezeichnet werden. Formen, Figurationen greifen ineinander, ein Linien-Rhythmus entsteht, der dann ein schwarz-weißer Rhythmus wird.
Die Figurationen ergeben in diesem Bild unterschiedliche Gesichter, Masken, comicartig mit interpretierbaren Gefühlsausdrücken – eben komplizierte Beziehungen in einer Gemeinschaft.
Mit Graustufen habe ich die Formen betont und den Rhythmus herausgearbeitet. Die Beziehungen werden lebendiger.
Eine Übertragung in großes Format in Farbe wäre möglich, würde aber das Motiv erstarren lassen, der Rhythmus wäre nicht mehr frisch. Improvisation und Erfindung vertragen keine eins zu eins Wiederholung !

Ausschnitte zu „Komplizierte Beziehungen“ vom 08.08.2021
