22.05.2025 Wendegnom

2019 begann ich mehr auf Leinwand zu arbeiten. Ich habe über die Haltbarkeit von Bildern nachgedacht, in Ausstellungen immer wieder die schönen Oberflächen von Gemälden betrachtet, die mit Ölfarben gemalt worden sind.

Die Erprobung von Ölfarben verlangte mir einiges an Geduld ab, denn ich war und bin gewohnt zügig zu zeichnen, zu malen, den Prozess des Entstehens voranzutreiben.

Mit Ölfarben zu malen ist wie Malen mit angezogener Handbremse.

Um die Form zu schärfen, entschied ich mich auch im Gemälde zu Mixed Media. Der „Wendegnom“ aus dem Jahr 2019 ist mit Ölfarben, Ölpastellstiften, Graphit, Acrylfarben und Tuschestiften gearbeitet oder besser erkämpft worden.

Die Form habe ich in einer Zeichnung entdeckt – eine typische Umkehrfigur – im großen Format 100 cm x 100 cm auf Leinwand musste ich die Form neu denken. Teilweise wirkt die Figur voluminös, etwas plastisch, das widerspricht meinem Ansatz, keine optische Illusion vorzutäuschen. Wichtig ist das Gelingen einer Umkehrfiguration in einem Umfeld von Umkehrfigurationen, so ist das Gemälde ins Archiv gewandert und dort kann es noch bleiben.

Es ist ein Stück meiner malerischen Geschichte und vor Corona am 29.01.2019 entstanden.

Wendegnom – Ölfarben und Mixed Media auf Leinwand – 100 cm x 100 cm – 2019

Das Gemälde kann von allen vier Bildkanten aus betrachtet werden, natürlich habe ich meine Lieblingsseite, doch das soll jede/r Betrachter/in für sich entscheiden.

22.05.2025 Gu